Kleiner Ausflug

Am Wochenende war ich mit meinem Freund Marc zusammen das erste Mal seit des Camps wieder im Nationalpark. Schon seit letztem Sommer wollte ich mit ihm dorthin fahren, um ihm alles zu zeigen und zu erzählen, was ich alles erlebt habe. Wir haben eine Übernachtung in der Darmstädter Hütte gebucht und sind samstags im Cabrio bei herrlichem Wetter losgefahren. Es war warm, aber je näher wir dem Ruhestein kamen, desto mehr lag überall Schnee. Unsere erste Station war am Schliffkopf, wo wir beim Camp einen Workshop mit zwei Jugendleitern vom Schwarzwaldverein hatten.

© Marc Hugger

© Marc Hugger

Das Wetter war diesmal besser als damals und wir hatten eine herrliche Aussicht. Marc fotografiert schon viel länger als ich, hatte seine Kamera dabei und hat sich über die vielen schönen Motive gefreut. Sein Lieblingsmotiv war natürlich mal wieder ich – aber es sind auch viele andere schöne Fotos entstanden…

© Marc Hugger

© Marc Hugger

Nach unserer kleinen Cabrio-Tour sind wir zum Ruhestein gefahren und haben dort geparkt. Den Weg hoch zur Hütte hatte ich noch im Kopf, aber letzten Sommer war der lange nicht so anstrengend. Wir mussten durch den Schnee stapfen und sind alle paar Meter eingebrochen, weil das Schmelzwasser unter der Schneedecke durchlief. Dass das bei Weitem nicht die größte Herausforderung sein würde, wussten wir da aber noch nicht. Oben angekommen habe ich mich sehr gefreut, dass unser Doppelzimmer eine wunderschöne Aussicht hatte und ziemlich viel geräumiger war als das Achter-Zimmer, das wir beim Camp hatten. Sogar mit einem kleinen Balkon :) Wir haben in der Hütte gegessen und wollten eigentlich drin bleiben, aber irgendwann wurde uns langweilig und es zog uns doch nach draußen. Marc hatte auf den Fotos vom Camp den Wildsee gesehen und wollte unbedingt selbst mal dort hin. Am Sonntag sollte es regnen – also was blieb uns anderes übrig, als trotz der aufgezogenen Wolken noch am Abend loszugehen.

© Leonie Rothacker

© Leonie Rothacker

Der Weg runter zum See war schon im Sommer bei Trockenheit eine Herausforderung gewesen: Viele Wurzeln, kleine und große Steine, ein ganz schmaler Pfad hinunter in die Tiefe. Es gab auch einen längeren, aber einfacheren Weg nach unten. Mein Freund allerdings wollte unbedingt durch den Bannwald und den kürzeren Weg nach unten laufen. Der stellte sich als noch schwieriger heraus, als gedacht. Alles war natürlich vollgeschneit, vereist und rutschig, und man sah überhaupt nicht, wohin man trat. Zu allem Übel fing es mitten auf dem Weg auch noch zu regnen an und wir hatten irgendwann richtige Pfützen in den Schuhen.

© Marc Hugger

© Marc Hugger

Aber wir behielten trotzdem unsere gute Laune, Marc quittierte die Situation mit der Feststellung: „Jetzt erleben wir wenigstens mal ein richtiges Abenteuer.“

© Leonie Rothacker

© Leonie Rothacker