Auf Entdeckungstour mit den Ranger:innen

 

Am Sonntagnachmittag und Montagvormittag wurden wir auf zwei Rangertouren durch den Nationalpark eingeladen. Am Sonntag ging es nach dem Foto- und Filmworkshops zügig weiter in Richtung Schliffkopf. Pausen waren so wie immer eher Mangelware. Am Parkplatz angekommen, teilten wir uns in zwei Gruppen auf und sind den Rangern durch den Nationalpark gefolgt.

Kurze Zeit später erfuhren wir von unserem Ranger Patrick interessante Fakten über die Geschichte der Grinde im Nationalpark. Das Besondere an der Grinde ist, dass dort wenig Bäume stehen und dieser Zustand aktiv erhalten wird. Im Nationalpark, in dem das Motto ist: "Natur Natur sein lassen" ist, fragt man sich dann natürlich, warum ausgerechnet dort Natur nicht Natur sein gelassen wird. Da die Grinde ein Gebiet ist, in dem nur Gras, Heidelbeeren, Büsche oder die Latschenkiefer stehen gelassen werden, ist die Natur dort trockener und lässt Platz für andere Tiere wie Heuschrecken, Grillen oder auch für den Auerhahn.

Nach diesem Stopp gingen wir weiter und drehten währenddessen noch eine Sequenz für das Filmprojekt von Annika und Nina. Josha und Taddel haben während der Tour immer wieder ihre Vlog-Künste an der GoPro ausprobiert. Das Ergebnis ist Geschmackssache ;-)

Etwa 15 Minuten später haben wir einen kleinen "Vesperplatz" erreicht. Während einige von uns noch ihre Müsliriegel gegessen haben, erzählt uns Patrick viele spannende Fakten und Geschichten über die Auerhühner.
Den Gipfel des Schliffkopfes erreichten wir dann kurz danach, allerdings sollte man sich die runde Kuppe des Berges nicht als "alpinen" Gipfel vorstellen.
Die letzten Kraftreserven von uns wendeten wir, nachdem wir wieder auf dem Parkplatz angekommen sind, dafür auf, um Schokolade von den Teamern zu essen. Anschließend ging es mit den Autos zurück zum Naturfreundehaus.

Am Montagvormittag haben wir dann vom Rotary Club Schopfheim-Wiesental Besuch bekommen und wurden von ihnen auf der Rangertour, welche von zwei anderen Rangern geführt wurde, begleitet.  Nachdem wir zum Eingang des Nationalparks gelaufen sind, haben wir mehr über die einzelnen Zonen des Nationalparks, die Unterschiede zu anderen Naturparks in Baden-Württemberg und die Veränderung der Gegebenheiten durch die Klimakrise erfahren. Nach den anschließenden Gruppenfotos ist die Gruppe von Ranger Urs losgezogen und die andere hat neue, superspannende Sachen über den Borkenkäfer gelernt und wieso in der Managementzone befallenen Bäume noch rausgeholt werden, in der Kernzone aber einfach dem Borkenkäfer überlassen werden. Nach kurzen Diskussionen haben das auch alle verstanden. Anschließend ging es hoch zum hohen Ochsenkopf, bei dem wir uns mit der anderen Gruppe wiedergetroffen haben und eine kurze Mittagspause gemacht haben. Nachdem wir wieder gestärkt waren, haben wir uns auf den Rückweg gemacht. Da der Weg in der Kernzone liegt, lagen viele Baumstämme auf dem Weg, was den kleinen Pfad superspannend gemacht hat. Allerdings war es für einige schwierig, keine Äste in die Augen zu bekommen...

Am Ende des kleinen Pfades hatten wir sogar noch Blick auf das Naturfreundehaus, in dem wir diese Woche wohnen, wenn wir denn dort sind. Nach dem kleinen Pfad haben wir schließlich auch wieder die andere Gruppe getroffen, mit der wir dann zurückgelaufen sind und die Gäste vom Rotary Club und die Ranger verabschiedet haben. 

Von Kjell Schulz und Leandra Kuhnert

Fotos: Kamil Derezinski & Silas Steinwenger